Tunesien: Inflation lag im April 2024 bei 7,2 Prozent
Im April 2024 ging die Inflation auf 7,2% zurück, verglichen mit 7,5% im März 2024. Dies geht aus einer am Montag, den 6. Mai 2024 veröffentlichten Mitteilung des Nationalen Statistikinstituts (INS) über den Verbraucherpreisindex für den Monat April 2024 hervor. Trotz eines monatlichen Anstiegs der Verbraucherpreise um 0,9% im April 2024 ist dieser Rückgang der Inflation auf die Verlangsamung des Preisanstiegs zwischen April und März diesen Jahres im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres zurückzuführen.
Anstieg der Lebensmittelpreise um 9,2%
Im April 2024 stiegen die Preise für Lebensmittel im Jahresvergleich um 9,2%. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf den Preisanstieg bei Kaffeepulver um 35%, Schaffleisch um 25,5%, Speiseöle um 21,4%, Gewürze um 17,4%, Rindfleisch um 14,3% und Frischfisch um 12,1% zurückzuführen.
Anstieg um 7,1% bei Fertigwaren und Dienstleistungen
Auf Jahressicht stiegen die Preise für Fertigwaren um 7,1%, hauptsächlich aufgrund der gestiegenen Preise für Bekleidung um 9,8% und für Haushaltswaren um 9%.
Bei den Dienstleistungen betrug der Preisanstieg im Jahresvergleich 5,6%, was hauptsächlich auf den Anstieg der Preise für Dienstleistungen in Restaurants, Cafés und Hotels um 10,4% und für Gesundheitsdienstleistungen um 9,3% zurückzuführen ist.
Die zugrunde liegende Inflation:
Die Kerninflationsrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) ging im Dezember 2023 auf 7,1% zurück, nach 7,3% im Vormonat. Die Preise für freie (nicht regulierte) Waren stiegen im Jahresvergleich um 9,4%. Die Preise für regulierte Produkte stiegen um 3,9%. Die Preise für freie Lebensmittel stiegen um 13,8%, während die Preise für Lebensmittel mit Preisrahmen um 3,3% stiegen.
Inflationsbeiträge nach Sektoren und Modellen
Die Inflationsbeiträge nach Sektoren zeigen, dass die Gruppe „Fertigwaren“ und die Gruppe „Dienstleistungen“ mit 2,7% bzw. 1,9% am stärksten zur Gesamtinflation beigetragen haben.
Bei den Inflationsbeiträgen nach Modell zeigt sich, dass die Gruppe „Freie Nicht-Nahrungsmittel“ und die Gruppe „Freie Lebensmittel“ mit 3,7% bzw. 2,4% den größten Beitrag zur Inflation leisteten. Den geringsten Beitrag leistete die Gruppe „Preisgebundene Lebensmittel“ mit 0,1%.
Kerninflationsrate lag bei 6,9%
Die Kerninflationsrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) ging leicht zurück und lag bei 6,9%, nach 7% im Vormonat.
Die Preise für freie Produkte (ohne Preisbindung) stiegen im Jahresvergleich um 7,9%. Die Preise für festgesetzte Produkte stiegen um 4,7%. Freie Lebensmittel verteuerten sich um 10%, während die Preise für Lebensmittel mit Rahmenpreisen um 3,6% stiegen.
Verbraucherpreise im April 2024 um 0,9% gestiegen
Die Verbraucherpreise stiegen im April 2024 um 0,9%, nachdem im Vormonat ein Anstieg von 0,7% verzeichnet worden war. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf den Anstieg der Lebensmittelpreise um 0,5% und der Preise für Bekleidung um 6,3% zurückzuführen.
Was den Anstieg der Nahrungsmittelpreise im Monatsvergleich (0,5%) betrifft, so ist er auf den Anstieg der Preise für Geflügel um 5,7%, für Schaffleisch um 4,6%, für frischen Fisch um 2,9% und für Rindfleisch um 2,2% zurückzuführen. Dagegen sanken die Preise für Gemüse um 4,5% und die Preise für frisches Obst um 2,8%.
Was den im April 2024 verzeichneten Anstieg der Preise für Bekleidung (6,3%) betrifft, so wird dieser durch das Ende des Winterschlussverkaufs erklärt, der mit den Vorbereitungen für das Aid-Fest zusammenfiel. Die Preise für Bekleidung stiegen um 6,3%, für Schuhe um 7,3% und für Accessoires um 2,7%.
Quelle: Economiste Maghrebin (frz.)
