Sanierung der Ausgrabungsstätte Oudhna: Tunesisch-amerikanisches Projekt
Der Kurator der archäologischen Stätte von Oudhna (das frühere Uthina im Gouvernorat Ben Arous) und Forscher des Nationalen Instituts für Kulturerbe (INP) sagten, dass die tunesisch-amerikanische Zusammenarbeit sich im kulturellen Bereich bezüglich der Sanierung der Zisternen und der Umwandlung der Ausgrabungsstätte in ein archäologisches Reservat und einen wichtigen touristischen Anziehungspunkt mit geschätzten Kosten von 110.000 Dollar (330.000 Dinar) konkretisiert habe.
Bei einem Besuch der Kulturstätte durch den Minister für kulturelle Angelegenheiten, Mohamed Zine El Abidine zusammen mit dem Botschafter der USA, Donald Bloom am Montag, den 10. Juni 2019, sagte der Kurator, dass seit Anfang des Jahres die Sanierung und die Restaurierungsarbeiten laufen und bis Ende 2022 andauern. Dieses vom Fonds der Botschafter für kulturelle Bewahrung (AFCP) unterstützte Kooperationsprojekt sei das sechste seiner Art und unterstreiche den Willen, diese Zusammenarbeit zum Schutz des tunesischen Kulturerbes fortzusetzen.
Die Ausgrabungsstätte, deren Ruinen eine Fläche von fast fünf Kilometern Umfang einnehmen, liegt fünfzehn Kilometer südlich von Tunis an der Straße nach Zaghouan im Gouvernorat Ben Arous auf einer Anhöhe, umgeben von fruchtbaren, landwirtschaftlichen Flächen und bietet einen weiten Blick über die Ebene sowohl nach Norden in Richtung Karthago, als auch in den Süden und den Westen des Landes. Es gibt Überreste einer Festung, von Zisternen, eines Aquädukts, eines Triumphbogens, eines Theaters, eines Amphitheaters, einer Basilika mit einer kreisförmigen Krypta und einer Brücke. Dort sind auch viele Mosaike zu finden. Oudhna verfügt über ein gigantisches Kapitol, das sich über zwei Etagen von Kuppelsälen erhob, die heute noch sichtbar sind. Sein riesiges und gut erhaltenes Amphitheater wurde teilweise in den Hang eingebaut. In ihm fanden 16.000 Besucher Platz. Es wird von der lokalen Bevölkerung heute noch für verschiedene Veranstaltungen genutzt.
Weite unter der Erde liegende Teile der Ausgrabungsstätte wurden vom Nationalen Instituts für Kulturerbe zwischen 1996 und Ende 2003 freigelegt, wobei man sich auf die großen öffentlichen Denkmäler des Ortes konzentriert hatte: das Kapitol, das Amphitheater und die Bäder.
Quellen: Nationales Instituts für Kulturerbe, Wikipedia