Ausweitung der Maßnahmen zur Vermeidung von Plastiktüten in Tunesien zum 1. März 2020
Tunesien setzt seine im Dezember 2015 eingeleitete und im März 2017 umgesetzte Politik zur Eindämmung der Verwendung von Plastiktüten fort. Ab dem 1. März 2018 war die Verteilung nicht biologisch abbaubarer Tüten in Supermärkten und Apotheken im ganzen Land verboten. Nun erfolgt ab dem 1. März 2020 der nächste Schritt.
Die weitere Beschränkung folgt mit der Veröffentlichung des Dekrets Nr. 32 vom 16. Januar 2020 durch das Ministerium für Soziales und Umwelt, das die Einstellung der Produktion, des Imports, der Vermarktung und des Vertriebs von nicht biologisch abbaubaren Plastiktüten in Tunesien festlegt. Zudem seien Plastiktüten mit einer hohen Konzentration an Schwermetallen und von unbekannter Herkunft laut einer vom Ministerium veröffentlichten Erklärung verboten.
Das Dekret wird ab dem 1. März 2020 in Einkaufszentren und Apotheken umgesetzt und ab dem 1. Januar 2021 auf Hersteller und Vertreiber von Plastiktüten ausgeweitet.
Laut des Ministeriums hätten die bisher durchgeführten Maßnahmen es ermöglicht, den Einsatz von nicht biologisch abbaubaren Plastiktüten in Tunesien erheblich zu verringern. Dabei seien die Bedürfnisse der Industrie und der Händler jedoch berücksichtigt worden, damit diese ihre Aktivitäten auf die neuen Rechtsvorschriften anpassen können.
Die Umsetzung der neuen Maßnahmen wird von einer Sensibilisierungskampagne begleitet, um die Bürger über die Gefahren von Kunststoff zu informieren und sie stärker in den Umweltschutz einzubeziehen.
Titelbild: Symbolfoto
Quelle: TAP