23. April 2025
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IndustrieSousse

Zollner Elektronik AG investiert 51 Millionen Dinar in Tunesien

Die Entwicklung der Investitionen des deutschen Konzerns Zollner Elektronik in Tunesien stand im Mittelpunkt eines Treffens, das am Mittwoch zwischen der Ministerin für Industrie, Bergbau und Energie, Fatma Thabet Chiboub, und einer Delegation des Konzerns unter Leitung von Vorstandsmitglied Markus Aschenbrenner stattfand. Mehrere hochrangige Beamte des Ministeriums nahmen ebenfalls an dem Treffen teil.

Bei dem Treffen stellte Markus Aschenbrenner die neue Strategie des Konzerns in Tunesien vor, die die Realisierung eines Projekts mit hohem technologischen Wert innerhalb des Wettbewerbszentrums Novation City vorsieht. Die geplante Investition beläuft sich auf rund 51 Millionen Dinar auf einer Fläche von 11 Hektar. Das Projekt soll bis 2030 die Schaffung von 3.400 Arbeitsplätzen ermöglichen.

Die Ministerin bekräftigte das Engagement ihres Ministeriums, deutsche Investitionen in Tunesien, insbesondere in zukunftsträchtigen Sektoren, zu unterstützen und zu stärken. Sie hob die gemeinsamen Anstrengungen der verschiedenen Beteiligten hervor, um die Stärken Tunesiens als strategisches Reiseziel im Europa-Mittelmeer-Raum zu fördern.

Die in Nordafrika vertretene Zollner Elektronik Gruppe ist auf die Herstellung von elektronischen Bauteilen für mehrere Schlüsselsektoren spezialisiert, darunter Automobilelektronik, Luftfahrt und Industrietechnologien. Die Gruppe ist die Nummer eins unter den Elektronikdienstleistern (EMS) in Europa, hat 25 Tochtergesellschaften weltweit und beschäftigt mehr als 13.000 Mitarbeiter.

Ein Projekt mit hohem technologischen Mehrwert
Die künftige Produktionsstätte wird sich auf die Herstellung von hochmodernen elektronischen Bauteilen für mehrere Branchen spezialisieren:

  • Automobilindustrie (60% der Produktion)
  • Luftfahrtausrüstung (25%)
  • Unterhaltungselektronik (15%)
  • Mit einer geschätzten Produktionskapazität von 5 Millionen Stück pro Jahr wird dieses Werk Tunesien als Schlüsselakteur in der globalen Wertschöpfungskette der Elektronik positionieren.

Große wirtschaftliche Auswirkungen gemäß den Projektionen:

  • Schaffung von 800 Arbeitsplätzen ab 2025
  • 70% des Auftragsbestands mit europäischen Kunden gesichert
  • Geschätzte jährliche Exporte im Wert von 120 Millionen Euro ab 2027

Eine strategische afrikanische Expansion
Zollner Elektronik ist seit 2007 mit zwei bestehenden Standorten (Béja und Sousse) in Tunesien präsent und hat das Land zu seiner exklusiven afrikanischen Plattform gemacht, mit:

  • 3 Produktionsstätten
  • Fast 4.000 Mitarbeiter sollen bis 2030 eingestellt werden.
  • Ein F&E-Zentrum ist für 2026 geplant.

Dieses neue Projekt bestätigt die wachsende Attraktivität Tunesiens für High-Tech-Industrieinvestitionen und seine Positionierung als glaubwürdige Alternative zu den asiatischen Produktionsketten.

Tunesien beherbergt die einzige afrikanische Niederlassung der Gruppe, die sich auf zwei Produktionseinheiten verteilt: die erste in Béja, die seit 2007 auf einer Fläche von 2.100 m² in Betrieb ist, und die zweite in Enfidha (Sousse), in der Industriezone, auf einer Fläche von 2.500 m².

Über die Zollner Elektronik AG
Das Familienunternehmen mit Sitz in Zandt ist Europas Marktführer im Bereich Electronics Manufacturing Services. 1965 gegründet, hat es sich durch organisches Wachstum zum Global Player mit rund 12.000 Mitarbeitern und 23 Standorten weltweit entwickelt. 
Ihr Angebot an Electronics Manufacturing Services (EMS) umfasst den kompletten Produktlebenszyklus: Entwicklung, Beratung, Produktion, Supply-Chain-Management und After-Sales-Service. Zu ihren Kunden, die aus neun verschiedenen Branchen kommen, zählen globale Spitzenunternehmen genauso wie kleine und mittlere Betriebe. Durch organisches Wachstum hat sich die Zollner Elektronik AG unter den weltweiten Top 15 der EMS-Dienstleister etabliert.

Quelle: La Presse