Umwelt

Umwelt: Fennek Labib kehrt wieder zurück

Viele werden den Fennek (Wüstenfuchs) Labib noch aus dem Straßenbild kennen. Labib war seit dem Jahr 1992 das Maskottchen für Umwelt und Sauberkeit und hat die Köpfe mehrerer Generationen geprägt, ist aber als Symbol ab dem Jahr 2012 zunehmend verschwunden, da man Labib als Symbol des alten Regimes unter Ben Ali ansah. Das Umweltministerium kündigte jetzt jedoch eine gute Nachricht an: Labib wird in den nächsten Tagen zurückkehren.

Das Ministerium kündigt ein Programm an, das die Rückkehr dieses Maskottchens in die Städte, auf öffentliche Plätze und durch Sensibilisierungsspots auf den Fernsehbildschirmen sicherstellen soll. Das Ministerium kündigt außerdem einen Schulwettbewerb an, bei dem Labib gezeichnet und dargestellt werden soll, um die Schüler für den Umweltschutz zu sensibilisieren. Dazu werden zahlreiche Ministerien, sowie Pfadfinder und Roter Halbmond zusammen arbeiten.

Umwelt: Fennek Labib ist wieder zurück
Umwelt: Fennek Labib kehrt wieder zurück

Die Entscheidung, ein Maskottchen für die Umwelt zu schaffen, wurde 1992 vom Umweltminister Mohamed Mehdi Mlika im Rahmen eines Programms zur Erziehung, Information und Sensibilisierung für den Umweltschutz getroffen. Chedly Belkhamsa entwarf das Maskottchen, das einen Fennek darstellt, der auch unter den Namen „Wüstenfuchs“ oder „Sahara-Sandfuchs“ bekannt ist und im Süden Tunesiens vorkommt.
Seit seiner Gründung fand man Labib-Statuen in jeder tunesischen Stadt, vor allem entlang der „Boulevards de l’Environnement“. Er nimmt auch an mehreren Sensibilisierungskampagnen in Schulen, im Fernsehen und im Radio teil.

Nach der Revolution von 2011 unter der Regierung Jebali traf die Umweltministerin Mémia El Benna die Entscheidung, die offizielle Verwendung dieses Maskottchens zu beenden, da es ihrer Meinung nach zu sehr mit dem früheren Regime von Zine el-Abidine Ben Ali verbunden war.

Info: Der Fennek oder Wüstenfuchs (Vulpes zerda) ist eine Fuchsart aus der Gattung Vulpes. Er ist der kleinste aller Wildhunde und bewohnt die Sandwüsten Nordafrikas. Die Art zeigt zahlreiche Anpassungen an das Wüstenklima, etwa die geringe Körpergröße, behaarte Sohlen und große Ohren, die der Wärmeregulation dienen. Der Fennek ist nacht- und dämmerungsaktiv und frisst als Allesfresser sowohl Wirbellose und kleine Wirbeltiere als auch Früchte und Knollen.
Das Verbreitungsgebiet des Fenneks umfasst die gesamte Sahara und wird durch Gebiete mit gemäßigtem beziehungsweise humiderem Klima begrenzt. Die nordwestliche Verbreitungsgrenze bilden die südlichen Ausläufer des Atlas, während das Artareal in Tripolitanien fast bis an die Küste reicht. In Ägypten wird es in etwa vom Nil begrenzt, reicht aber im Norden bis auf die nordwestliche Sinai-Halbinsel. Im Sudan umfasst das Verbreitungsgebiet auch weiter östlich gelegene Gebiete als in Ägypten, wie etwa die Nubische Wüste. Insgesamt fehlt der Fennek aber entlang der Küstenregion zum Roten Meer. In Mauretanien und Marokko kommt der Fennek bis knapp an die Atlantikküste vor. Die Südgrenze des Verbreitungsgebiets markiert die nördliche Sahelzone, wo der Fennek etwa bis 14° N vorkommt.

Wüstenfuchs Fennek
Bild Wüstenfuchs: Kkonstan — Travail personnel, CC BY 3.0

Quelle: Ministère de l’Environnement