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Open Skies: Ratifizierung des Abkommens mit Tunesien durch die EU im März 2020?

Die Europäische Union könnte im März 2020 das Open-Skies-Abkommen mit Tunesien unterzeichnen, sagte der noch amtierende Interims-Verkehrsminister und Tourismusminister René Trabelsi in einer Erklärung gegenüber der Presseagentur TAP.

Am Ende einer Anhörung des Komitees der Tunesier im Ausland im Repräsentantenhaus (ARP) in Anwesenheit von Elyes Mnakbi, dem Präsidenten von Tunisair, fügte Trabelsi hinzu: „Tunesien ist bereit für diese Eröffnung und auch die nationale Fluggesellschaft hat kein Problem damit“.

René Trabelsi hatte im November 2019 angekündigt, dass das Open-Skies-Abkommen spätestens Ende Februar 2020 unterzeichnet werden soll. Er sagte, dass diese Vereinbarung es der nationalen Fluggesellschaft Tunisair ermöglichen würde, die Qualität ihrer Dienstleistungen zu verbessern. Studien und Erfahrungen anderer Länder hätten gezeigt, dass Open Skies ein Wachstum zwischen 2 und 3% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und Arbeitsplätze generieren sowie die Sichtbarkeit der Destination Tunesien fördern würde, zumal einige europäische Länder Tunesien nicht kennen.

Der offene Himmel besteht zum Ersten in der Öffnung des tunesischen Luftraums sowie der nationalen Flughäfen für Flugzeuge der verschiedenen europäischen Fluggesellschaften. In einer zweiten Phase werden Flugzeuge anderer internationaler Unternehmen von dieser Vereinbarung betroffen sein.

Was ist Open Skies?

Open Skies, auf deutsch Offener Himmel, bezeichnet im weitesten Sinne den freien Zugang aller Linien zu Flughäfen der Mitgliedsländer. Es ist der Grundstein der Liberalisierungs- und Deregulierungsmaßnahmen, die es allen Fluggesellschaften ermöglichen, frei zwischen verschiedenen Flughäfen zu operieren. Damit wird auch die Tür für die sogenannten Billigflieger geöffnet, die Tunesien als weiteres Ziel einplanen könnten.

Quelle: TAP