Das Große Pompeji-Projekt als Vorbild für tunesische Archäologen
Das Große Pompeji-Projekt wird im Mittelpunkt des Archäologiekurses „Archäologie von Pompeji“ stehen, der im November beginnt und bis März 2019 in der tunesischen Hauptstadt am Institut Supérieur des Sciences Humaines – El Manar in Tunis läuft. Der Kurs richtet sich an tunesische Lehrer und Studenten der Archäologie und wird von einigen Kulturorganisationen gesponsert.
Tunesien hat derzeit nach Angaben des tunesischen Nationalen Instituts für Kulturerbe (IMP) rund 1.200 archäologische Stätten und 40 Museen. Aus diesem Grund besteht ein großes Interesse daran, den Reichtum des tunesischen Kulturerbes so gut wie möglich aufzuwerten, um die nationale Identität zu festigen und zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes beizutragen.
Der Kurs wird von Professor Umberto Pappalardo, einem ehemaligen Inspektor für die Ausgrabungen in Pompeji durchgeführt. Derzeit unterrichtet er Pompeji-Archäologie und ist Direktor des Internationalen Zentrums für Pompeji-Studien.
Pompeji ist eine der vollständigsten, archäologischen Stätten der Welt mit Mosaiken, Gemälden, Keramiken, Glas und Bronzen und dient nicht nur als Modell für die Ausbildung von Restauratoren archäologischer Stätten, sondern auch als Vorbild für Handwerker, die alte Meisterwerke für Touristen in Form von hochwertigen Souvenirs nachbilden.
Pappalardo, der von den Tunesiern für seine akademischen und administrativen Fähigkeiten ausgewählt wurde, sagte, dass es sein Ziel sei, Pompeji in seinen historischen und wissenschaftlichen Aspekten zu illustrieren und aufzuzeigen, wie diese Erfahrungen in Tunesien bezüglich des Managements und der Wertsicherung genutzt werden können.
Bild: Symbolfoto