Nawara Gasfeld in Tataouine wird im Juni 2019 eröffnet
Das seit dem Jahr 2014 durch die tunesische ETAP und der österreichischen OMV in Entwicklung befindliche Gasförderfeld Nawara in Tataouine soll im Juni 2019 in Produktion gehen, sagte der Minister für Industrie und kleine und mittlere Unternehmen, Slim Feriani, am Montag den 22. Oktober 2018. Dieses gemeinsame Investitionsprojekt wird die tunesische Energieproduktion um 30 bis 40% steigern und Einnahmen von rund 500 Millionen Dollar (mehr als 1 Mrd. Dinar) generieren. Rund 200 permanente Arbeitsplätze werden geschaffen.
Die erwarteten Einnahmen entsprechen in etwa dem Betrag, den der Staat den Bürgern in Form von Subventionen für Kohlenwasserstoffen gewährt.
Nach Angaben des stellvertretenden Generaldirektors der tunesischen Ölgesellschaft ETAP, Abdewahab Khamassi, sind rund 95 Prozent der Arbeiten am Feldprojekt Nawara abgeschlossen. Teil des Projektes ist auch eine Pipeline zwischen dem Gasfeld und den weiterverarbeitenden Industrien in Gabés.
Das Projekt erlitt Verzögerungen durch niedrige Öl- und Gaspreise in Verbindung mit Problemen beim Landmanagement sowie sozialer und politischer Unruhen in Tunesien. Zwischen 2015 und 2017 waren die Arbeiten an dem Projekt fast vollständig paralysiert.
Das 1-Milliarden-Dollar-Projekt wird voraussichtlich 2,4 Millionen Kubikmeter pro Tag an kommerziellem Gas plus Kondensat und LPG erzeugen. Dies wird die tunesische Gasproduktion um 30 bis 40% erhöhen und die Importe aus Algerien, dem Hauptlieferanten des Landes, um 30% reduzieren. Darüber hinaus wird es die heimische Kohlenwasserstoffproduktion ankurbeln, die in den letzten zehn Jahren um mehr als die Hälfte zurückgegangen ist.
Die Nawara-Konzession befindet sich in der Region Tataouine im Südosten des Landes und wird gleichermaßen von der OMV und der tunesischen Ölgesellschaft (ETAP) kontrolliert, die sich auch die Kosten teilen.
Bild: Verlegung der Pipeline Tataouine-Gabes
Quellen: OMV, Nessma TV