Tunesien: Neue Steuern sollen die soziale Sicherheit ab 2026 stärken
Um eine bessere soziale Sicherheit zu gewährleisten und die Krankenversicherung für alle zu finanzieren, sieht der Entwurf des Finanzgesetzes 2026 die Einführung neuer Steuern und die Erhöhung bestimmter Steuern vor. Diese Maßnahmen werden mehrere Bereiche des täglichen Lebens und der Wirtschaft betreffen, mit dem Ziel, die Ressourcen der Sozialversicherung zu erweitern. So werden Telefonaufladungen teurer und für den Kauf im Supermarkt sollen bis zu 2 Dinar zusätzlich auf dem Kassenzettel stehen.
Eine der auffälligsten Maßnahmen ist die Einführung einer Steuer von 4% auf die Gewinne großer Unternehmen, insbesondere von Banken, Versicherungsgesellschaften, Telefongesellschaften und Autohändlern. Diese Steuer, die am 1. Januar 2026 in Kraft tritt, darf nicht weniger als 10.000 Dinar betragen.
Parallel dazu sieht der Entwurf eine Erhöhung der Registrierungsgebühr für Immobilienübertragungen zwischen nahen Verwandten (Eltern, Kinder, Ehepartner) von 100 auf 200 Dinar vor. Dadurch können Vermögensflüsse besser zugunsten des Sozialsystems erfasst werden.
Im Bereich der Konsumgüter werden mehrere kleine Steuern zur Unterstützung der Sozialversicherung erhoben:
- 100 Millimes werden zusätzlich auf jede Telefonaufladung von 5 Dinar oder mehr erhoben
- Eine Steuer von 1,500 Dinar wird auf Rechnungen von 50 bis 100 Dinar in Supermärkten erhoben
- Eine Steuer von 2 Dinar wird für Rechnungen über 100 Dinar fällig
Schließlich muss auch die Autovermietungsbranche einen Beitrag leisten: Vermietungsunternehmen zahlen 2 Dinar pro Auto und Miettag, mit einer monatlichen Erklärung ähnlich der Mehrwertsteuer.
Quelle: Managers