Tunesienexplorer.de

Tunesienexplorer.de

News rund um Tunesien

EnergieVerwaltung

Solarförderung für Haushalte: Tunesien investiert 370 Mio Dinar

Mit einem umfassenden Förderpaket zielt die tunesische Regierung darauf ab, den Ausbau privater Solaranlagen zu fördern. Die tunesische Regierung hat 121 Millionen Dollar (370 Mio Dinar) für die Förderung von Solarthermie- und Photovoltaikanlagen im Wohnbereich bereitgestellt. Die Zuschüsse der Solarförderung decken bis zu 30% der Anfangsinvestitionen ab.

Der nationale Energieversorger STEG (Société Tunisienne d’Electricité et de Gaz) hat mit der Zitouna Bank eine Finanzierungsvereinbarung über 370 Millionen Dinar (121 Millionen Dollar) für die Programme Prosol Residential und Prosol Elec für den Zeitraum 2024-2026 abgeschlossen. Diese Mittel werden über den Energiewendefonds (FNME) als Zuschüsse zur Solarförderung an tunesische Haushalte vergeben. Zusätzlich können Kredite für die Installation von Solaranlagen aufgenommen werden. Ziel ist es, die hohen Anfangsinvestitionen und die langen Amortisationszeiten im Vergleich zu herkömmlichen Technologien zu reduzieren.

Das Prosol-Elec-Programm fördert die Eigenproduktion von Solarstrom in Haushalten und Unternehmen. Es bietet neben dem 30%-Zuschuss auch kostenlose Wechselrichter und günstige Kredite. Bislang wurden rund 300 MW an Solaranlagen in etwa 90.000 Haushalten installiert.

Obwohl die Verantwortlichen für erneuerbare Energien wiederholt erklärt haben, dass es ihr Ziel sei, „Solarpaneele auf allen tunesischen Hausdächern“ zu installieren, zögern die Familien noch immer, diese saubere Energie zu nutzen, sei es aufgrund der Komplexität der Verwaltungsverfahren, des mangelnden Bewusstseins für die Vorteile dieser Energie oder der bisher vom Staat in diesem Bereich gewährten Anreize.

Eine erwartete Erhöhung der Nachfrage nach Photovoltaik-Technologien könnte auch europäischen und deutschen Unternehmen neue Geschäftschancen eröffnen.

Siehe auch: Nur 43.000 Haushalte nutzen Solarenergie trotz nationaler Priorität

Titelbild: Symbolfoto Pixabay

Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (DE)