Der Nationalpark von Boukornine – Jebel Boukornine
Der Nationalpark von Boukornine wurde am 12. Februar 1987 gegründet und umfasst 1 939 Hektar. Gelegen in der unmittelbaren Nachbarschaft der Stadt Hammam Lif und etwa zehn Kilometer von Tunis entfernt, wird er als Stadtrandpark ausgewiesen. Herz und Blickfang des Parks ist der weithin sichtbare Djebel Boukornine, der eine maximale Höhe von 576 m aufweist. Das Küstengebirge gehört zur Dorsale und besteht im Wesentlichen aus zwei markanten Gipfeln, deren kleinerer 493 m hoch ist.
Namensgeber ist wahrscheinlich das phönizische Wort Ba’al Kornine, was so viel bedeutet wie der „Herr mit den zwei Hörnern“. Die Römer nannten den Berg laut Überlieferung Balcaranensis.
Dieser Park beherbergt über 500 Pflanzenarten, von denen einige sehr selten in Tunesien sind, wie z. B. Persische Cyclamen (Alpenveilchen), Orchideen und wilde Tulpen. Vorherrschende Baumarten sind Aleppo-Kiefern und Thujen (Lebensbäume). In den Jahren 2011 und 2014 wurden Teile des Waldes Opfer von Feuern.
Zu den 25 Säugetierarten gehören das weit verbreitete Wildschwein, Schakale, Wildkatzen, Cuviergazellen, Stachelschweine, Manschettenmuflons sowie Fuchs und Hase. Bis in die 1980er Jahre soll es auch noch Wölfe gegeben haben.
In den Klippen des Djebel Boukornine nisten auch eine große Anzahl von Greifvögeln sowie mehrere sesshafte und wandernde Vogelarten. Im Park sind auch Reptilien wie Chamäleons, Perleidechsen, Landschildkröten und verschiedene Arten von Schlangen zu beobachten, wobei die Hufeisenschlange am weitesten verbreitet ist.
Titelbild: IssamBarhoumi – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0