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Bildung

Strategieplan 2026-2030: 400 Millionen Dinar für die Modernisierung von Bildungseinrichtungen

Bildungsminister Noureddine Nouri hat am Dienstag, 14. Oktober 2025, in einer Plenarsitzung in Anwesenheit des Präsidenten des Nationalrats der Regionen und Bezirke, Imed Derbali, die Grundzüge des Strategieplans 2026-2030 des Ministeriums vorgestellt. Dieses nun fertiggestellte Dokument soll als nationale Referenz dienen, um die Zukunft des tunesischen Schulwesens durch einen wissenschaftlichen, partizipativen und gerechten Ansatz neu zu definieren.

Nouri betonte, dass dieser Plan vor dem Hintergrund struktureller Herausforderungen zu sehen ist: Verschlechterung der Bildungsqualität, anhaltende regionale Ungleichheiten und steigende Schulabbrecherquoten. Das erklärte Ziel ist es, die zentrale Rolle der Schule bei der Ausbildung künftiger Generationen wiederherzustellen und gleichzeitig die Chancengleichheit zu stärken.

Drei Ziele und vier Säulen für eine erneuerte Schule

Der Strategieplan 2026-2030 basiert auf drei Hauptzielen:

  • Verbesserung der Bildungsqualität und Innovation,
  • Stärkung der Gerechtigkeit und Chancengleichheit,
  • Optimierung der Governance und der Leistungsfähigkeit der Bildungsverwaltung.

Diese Ambitionen stützen sich auf vier wesentliche Säulen: sichere und attraktive Einrichtungen, erneuerte Lehrpläne, qualifizierte Lehrkräfte und eine modernisierte Verwaltungsführung.

Das Ministerium hat außerdem Vorschläge der Regionalräte für 419 Bildungsprojekte erhalten, die von Neubauten und Erweiterungen bis zur Sanierung bestehender Einrichtungen reichen.

400 Millionen Dinar für die Modernisierung von Schulen
In derselben Sitzung kündigte der Minister die Bereitstellung von 400 Millionen Dinar für die Sanierung von Schulen und die Verbesserung ihrer Infrastruktur an. Diese Mittel werden für die Schaffung von 17 neuen Einrichtungen (8 Grundschulen, 7 Mittelschulen und 1 Gymnasium), die Sanierung von 325 Schulen, den Bau von 106 Umzäunungen und die Einrichtung von 71 Fertigbau-Klassenzimmern verwendet.

Das Ministerium wird auch die Digitalisierung des Bildungsnetzes fortsetzen:

  • Installation von 500 Überwachungssystemen zur Verbesserung der Sicherheit,
  • Bereitstellung mobiler Computerlabore (2.260 Labore, 29.380 Computer und 4.500 digitale Projektoren),
  • Kauf von 85.000 Doppeltischen und 1.500 neuen Lehrlabors für Grundschulen.

Der Minister erwähnte auch die Regularisierung von 24.000 Vertretungslehrern und Schulangestellten im Rahmen der Entscheidung des Präsidenten, die ungesicherten Beschäftigungssituation zu beenden.

Mit 2,6 Millionen Schülern in 6.164 Einrichtungen, die von fast 160.000 Lehrern unterrichtet werden, verlief der Schulbeginn 2025-2026 laut Noureddine Nouri „unter guten Bedingungen”. Er sieht darin ein Zeichen für das wiedergewonnene Vertrauen in die öffentliche Schule und einen Wandel in der Bildungspolitik des Staates, die nun auf Modernisierung, Sicherheit und soziale Gerechtigkeit ausgerichtet ist.

Titelbild: Ministère de l’éducation Tunisie

Quelle: Webdo.tn