Goldreserven Tunesiens liegen weiterhin bei 6,8 Tonnen
Das World Gold Council (WGC) hat seinen Bericht über die weltweiten Goldreserven der Zentralbanken im Jahr 2022 veröffentlicht. Laut dieses Berichts waren die Zentralbanken weltweit im Jahr 2022 sehr aktiv auf dem Goldmarkt. Sie kauften 1.136 Tonnen Gold im Wert von 70 Milliarden US-Dollar, was 24% der geschätzten weltweiten Nachfrage von 4.741 Tonnen entsprach, wobei sich Tunesiens Goldreserven weiterhin auf 6,8 Tonnen belaufen.
Dies ist der größte Golderwerb der Zentralbanken seit 1967, also seit 55 Jahren, und ermöglicht es ihnen, ihre Reserven weiter zu sichern. Dieser Run auf Gold findet vor dem Hintergrund der weltweiten Wirtschaftskrise statt. Tunesien ist in der afrikanischen Rangliste der Goldreserven an achter Stelle positioniert, wobei die Zentralbank 6,8 Tonnen des Edelmetalls auf Lager hat.
Die Goldverkäufe erreichten 2022 ein Rekordniveau, da die Zentralbanken in der zweiten Jahreshälfte nicht weniger als 862 Tonnen Gold kauften. Die Daten des World Gold Council (WGC) zeigten, dass die Goldnachfrage durch die massiven Zentralbankkäufe und die anhaltend starken Investitionen des Einzelhandels angetrieben wurde. Das Niveau der Goldkäufe im letzten Jahr war das höchste seit 1950.
In Afrika behielt die Bank von Algerien (Platz 27 der Weltrangliste) mit einem Volumen von 174,6 Tonnen ihren Status als größte Goldreserve des Kontinents, gefolgt von Ägypten (125,5 Tonnen) und Südafrika (175,4 Tonnen). Die viert- und fünftgrößten Goldreserven Afrikas haben Libyen und Marokko, die 116,6 Tonnen bzw. 22,1 Tonnen Gold besitzen. Die Plätze sechs, sieben, acht und neun belegen Nigeria (21,5 Tonnen), Tunesien (6,8 Tonnen), Mosambik (3,9 Tonnen) und Mauretanien (1,0 Tonnen), womit die Top 10 der afrikanischen Länder in Bezug auf ihre Goldreserven komplett sind.
Die Vereinigten Staaten, Deutschland, der IWF und Italien konzentrieren fast die Hälfte (48%) der weltweiten Reserven, nämlich 1.654 Tonnen, so der Jahresbericht des WGC über die Trends der Goldnachfrage.
Die rekordverdächrtigen Goldverkäufe des letzten Jahres waren zum Teil auf eine erhöhte Goldnachfrage unter Zentralbanken und Investoren zurückzuführen, während die Wirtschaftsbedingungen weltweit stagnierten und die Inflation die Lebenshaltungskosten erhöhte. Die Daten des WGC zeigten auch eine deutliche Veränderung in der Einstellung gegenüber Gold, da die Zentralbanken in den 1990er und 2000er Jahren begannen, jährlich Hunderte Tonnen ihrer Goldbarren zu verkaufen, insbesondere in Europa.
Der WGC-Bericht schätzt, dass die weltweiten Goldreserven Ende 2022 bei 35.494 Tonnen lagen. Es bleibt festzuhalten, dass das angegebene Volumen möglicherweise zu niedrig angesetzt ist, da viele Länder nicht alle ihre Bestände melden. Trotzdem ist Gold weiterhin eine bevorzugte Anlage für Investoren auf der ganzen Welt, auch in Afrika, wo mehrere Länder über große Goldreserven verfügen.
Eine Goldreserve ist eine Goldmenge, die von einer Zentralbank oder einem Finanzinstitut gehalten wird, um eine Transaktion oder eine Kreditvereinbarung abzusichern oder einen Garantiefonds zu bilden.
Quelle: IlBoursa
