Kriminalität

Tunnel in Richtung der Residenz des französischen Botschafters in La Marsa entdeckt

Sicherheitsdienste haben Informationen über verdächtige Bewegungen und Grabungsgeräusche in einem verlassenen Haus in der Nähe der Residenz des französischen Botschafters in La Marsa, einem nördlichen Vorort von Tunis, erhalten, wie am Mittwoch, dem 3. November 2021, bekannt gegeben wurde. Eine der Personen, die dieses Haus besuchten, ist für ihren religiösen Extremismus bekannt. Nach den vorliegenden Informationen haben die Sicherheitsbehörden in der Region La Marsa danach mit richterlicher Genehmigung Häuser in der Nähe der Residenz des französischen Botschafters evakuieren lassen. Zudem hat die Staatsanwaltschaft eine Durchsuchung in dem Haus genehmigt, wo dann die Polizei einen 270 Meter langen Tunnel in Richtung des Hauses des Botschafters entdeckte.

Nach der Evakuierung der Familien aus den umgebenden Häusern wurde ein Loch mit einem großen Durchmesser entdeckt, und es wurde zunächst vermutet, dass es sich um illegale Ausgrabungen auf der Suche nach Schätzen handelte. Mit dem Fortschreiten der Untersuchungen waren die Ermittler jedoch von der Länge und Ausdehnung des Tunnels überrascht, der sich über eine Entfernung von 270 Metern erstreckte und nicht weit von der Residenz des französischen Botschafters in Tunesien endete.

Die Staatsanwaltschaft des Gerichts erster Instanz in Tunis genehmigte die Einleitung einer Untersuchung durch die Generaldirektion für Terrorismusbekämpfung der Nationalgarde, um die Wahrheit und die Umstände dieses Tunnels und den Zweck seiner Ausgrabung aufzudecken. Der Sprecher des Innenministeriums erklärte am Mittwoch, den 3. November 2021, dass sein Ministerium die Angelegenheit untersuche, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Walid Hajjem, Berater des Präsidenten der Republik, bestätigte seinerseits nicht, was über einen Besuch von Präsident Kaïs Saïed am Tatort berichtet wird, während Sicherheitsquellen sagten, dass der Regierungschef Najla Bouden sich gestern Abend dorthin begeben habe.

Die Kolumnistin des Radiosenders Shems FM, Maya Ksouri, sagte am Mittwoch, den 3. November 2021, dass sie mit dem französischen Botschafter in Tunesien, André Parant, telefoniert habe. Sie fügte hinzu, dass der Botschafter ihr gesagt habe, er wolle sich nicht zu dem Fall äußern und dass es sich bis dahin nur um Gerüchte handele. „Bis jetzt haben wir noch keinen Tunnel gesehen. Bislang sei die Lage noch ungewiss“, sagte er laut Maya Ksouri.

Quelle(n): Diverse, darunter TAP