Vertrag über den Bau einer Industrieanlage zur Weiterverarbeitung von Erdgas in Tataouine
Die tunesische Petroleum Activities Company (ETAP) hat gerade einen Vertrag mit der tunesischen Firma Engineering Procurement & Project Management (EPPM) im Anschluss an eine Ausschreibung zum Bau einer Gasaufbereitungs- und -umwandlungsanlage in Tataouine unterzeichnet. Ziel der Anlage ist die Weiterverarbeitung von Erdgas aus der Nawara Pipeline (Nawara-Gabes) in Propan- und Stadtgas sowie Kondensat.
Die neue Anlage wird aus drei Komponenten bestehen. Die erste Komponente besteht aus einer Anlage zur Herstellung von Propangas und der Verteilung an Haushalte. Die zweite Industrieanlage wird Erdgas in Butangas umwandeln, dass in Flaschen abgefüllt wird. Die dritte Anlage erzeugt Flüssiggas, welches mit LKWs transportiert werden kann.
EPPM ist verantwortlich für den Bau der Gasaufbereitungsanlage in Tataouine in Zusammenarbeit, zusammen mit dem chinesischen Partner Jereh Group zur Herstellung von kommerziellem Gas, Propan, Butan und Kondensat mit betriebsmäßigem Speicher.
Jereh Group und Etap
Die Jereh Group ist ein internationales Unternehmen, das sich auf Öl- und Gas-, Energie- und Umweltmanagement spezialisiert hat. In diesem Projekt wird das Unternehmen für die Planung, Schulung, den Einkauf und die Inbetriebnahme der Anlage verantwortlich sein.
Das tunesische Unternehmen EPPM, das auf schlüsselfertige Engineering-Projekte spezialisiert ist, wird sich um den Bau der Anlage und deren Installation kümmern. Es beschäftigt rund 500 tunesische Ingenieure. Das produzierte kommerzielle Gas wird dann an die tunesische Gesellschaft für Elektrizität und Gas (STEG) verkauft.
Die Gesamtkosten des Projekts werden auf 70 Mio. USD (ca. 199 Mio. TD) geschätzt.
Das Nawara Gasfeld, dass in Kürze in Betrieb geht, wird die tunesische Gasproduktion um 30 bis 40% erhöhen und die Importe aus Algerien, dem Hauptgaslieferanten des Landes, um 30% reduzieren. Darüber hinaus wird es die heimische Kohlenwasserstoffproduktion ankurbeln, die in den letzten zehn Jahren um mehr als die Hälfte zurückgegangen ist. Die Nawara-Konzession befindet sich in der Region Tataouine im Südosten des Landes und wird gleichermaßen von der OMV und der tunesischen Ölgesellschaft (ETAP) kontrolliert, die sich auch die Kosten teilen.
Titelbild: Nawara Pipeline in Tataouine (Symbolbild)
Quelle: TAP