Tunesien: Exporte steigen um 23,3 Prozent – Handelsdefizit leicht gesunken
Die tunesischen Exporte sind in den ersten sieben Monaten um 23,3 Prozent gestiegen, ebenso wie die Importe, die um 20,8 Prozent anzogen. Die Deckungsrate der Importe durch Exporte (Handelsdefizit) stieg um 1,4 Punkte und beläuft sich 9,9465 Milliarden Dinar. Das gab das Nationale Institut für Statistik (INS) bekannt.
Die tunesischen Exporte in ausländische Märkte stiegen in den ersten sieben Monaten des Jahres 2018 um 23,3%, verglichen mit 15,9% im gleichen Zeitraum des Jahres 2017, so die jüngsten Ergebnisse des Nationalen Instituts National für Statistik (INS). Tatsächlich hatten die Exporte einen Wert von 23,5801 Milliarden Dinar (aktuelle Preise) gegenüber 19,1289 Milliarden Dinar im Vorjahr.
Was die Importe anbelangt, so verzeichnen diese weiterhin einen kräftigen Anstieg auf 33,5266 Milliarden Dinar, ein Anstieg um 20,8% im Jahr 2018 gegenüber 27,7569 Milliarden Dinar (18,8%) im gleichen Zeitraum des Jahres 2017.
Folglich lag die Handelsbilanz bei 9,9465 Milliarden Dinar im Vergleich zu 8,628 Milliarden Dinar im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Deckungsrate der Importe durch Exporte stieg gegenüber den ersten sieben Monaten 2017 um 1,4% von 68,9% auf 70,3%.
Fast alle Sektoren tragen zum Aufwärtstrend der Exporte bei
Das Wachstum der Exporte (23,3%) in den ersten sieben Monaten des Jahres 2018 betrifft die meisten Sektoren. Landwirtschaft und Agrarindustrie verzeichneten einen Anstieg von 67,6% aufgrund des steigenden Absatzes von Olivenöl (1,4717 Milliarden Dinar gegenüber 489,9 Millionen Dinar im Jahr 2017) und Datteln (496,4 Mio Dinar gegenüber 360,7 Mio Dinar im Jahr 2017).
Ebenso stiegen die Exporte der verarbeitenden Industrie (28%), während die Exporte von Textilwaren, Bekleidung und Leder um 21% stiegen. Die Sektoren Maschinenbau und Elektrotechnik sowie Energie verzeichneten ein Wachstum von 17,3% bzw. 9,3%. Allerdings gingen die Exporte des Sektors Bergbau, Phosphat und Nebenprodukte um 4,8% zurück.
Die Importsteigerung von 20,8% ist die Folge von Importen in Bezug auf den Energiesektor, von Rohstoffen und Halbfertigprodukten sowie Investitionsgütern, die um 37,8%, 23,9% bzw. 18,4% stiegen. Auch im Sektor der Minen, der Phosphat- und Nebenprodukte sowie der Agrarprodukte und Nahrungsmittel stiegen die Einfuhren um 11,1% bzw. 7,4%.
Handelsbilanz mit einem Defizit von 9.946,5 MTD
Die geographische Verteilung zeigt, dass die tunesischen Exporte in die EU (73% der gesamten Exporte) um 19,4% gestiegen sind. Dies spiegelt sich in einem Aufwärtstrend der Ausfuhren hin zu einigen europäischen Partnern wie Spanien (+63,9%), Deutschland (+26,6%) und Frankreich (+17,7%) wider.
Die Verkäufe in andere europäische Länder gingen dennoch zurück, wie dies für das Vereinigte Königreich der Fall ist (-25,9%).
Die Ausfuhren in arabische Länder nahmen zu, darunter Ägypten (+38,5%), Marokko (+34,4%) und Libyen (+26,7%). In Bezug auf Algerien ist ein Abwärtstrend festzustellen (-9,1%).
Die Einfuhren aus dem europäischen Block (54,9% der Gesamteinfuhren) stiegen um 22,2% auf 18,3997 Milliarden Dinar. Die Einfuhren mit Belgien, Italien und Frankreich stiegen um 26,2%, 20,4% bzw. 20,5%.
Die Handelsbilanz weist ein Defizit von 9,9465 Milliarden Dinar aufgrund des Handelsdefizit gegenüber China (-3.045,0 Mio Dinar), Italien (-1.553,3 Mio Dinar), der Türkei (-1.210,4 Mio Dinar), Algerien (- 749,6 Mio Dinar) und Russland auf (-747,1 Mio Dinar) auf. Unterdessen gab es einen Handelsüberschuss mit Frankreich (1.941,6 Mio Dinar), Libyen (527,8 Mio Dinar) und Marokko (222,6 Mio Dinar).
Das Handelsdefizit ohne den Energiebereich beträgt 6,7083 Milliarden Dinar. Das Defizit in der Energiebilanz wird auf 3,2382 Milliarden Dinar (32,6% des Gesamtdefizits) gegenüber 2,1226 Milliarden Dinar im gleichen Zeitraum des Jahres 2017 geschätzt.
Foto: Symbolfoto (Außenhandelshafen Rades)