This Day in History: 2025-10-14
Im Fall der Ermordung von Chokri Belaïd hat die auf Terrorismusfälle spezialisierte Strafkammer des Berufungsgerichts von Tunis die Urteile gegen die 23 Personen, die in diesem Fall angeklagt waren, gefällt. Sie reichen von der Einstellung des Verfahrens bis hin zur Todesstrafe.
Das Gericht sprach neun Angeklagte frei (Freispruch oder mangelnde Beweise) und bestätigte damit die gegen sie ergangenen Urteile der ersten Instanz.
Zwei Angeklagte, Mohamed Aouadi und Ezzeddine Abdellaoui, wurden zum Tod durch Erhängen verurteilt, zusätzlich zu 105 bzw. 10 Jahren Haft. Vier weitere Angeklagte wurden zu lebenslanger Haft mit zusätzlichen Strafen für jeden von ihnen verurteilt.
Das Berufungsgericht bestätigte die Urteile der ersten Instanz gegen mehrere Angeklagte, darunter Mohamed Akkari, Yasser Moulhi, Mohamed Ali Damak, Seifeddine Arfaoui, Houssam Mezlini, Mohamed Aouadi, Ezzeddine Abdellaoui, Mohamed Omri, Mohamed Khiari, Maher Akkari, Allam Tizaoui, Hamza Arfaoui, Kais Mechalla und Moâd Hmaïdia.
Die Kammer verurteilte Mohamed Amine Guesmi zu lebenslanger Haft mit einer zusätzlichen Strafe von 20 Jahren und Abderraouf Talbi ebenfalls zu lebenslanger Haft. Ahmed Melki, genannt „El Somali”, wurde zu 37 Jahren Haft verurteilt.
Ein symbolträchtiger Fall, der nach wie vor Eindruck hinterlässt
Die Ermordung von Chokri Belaïd, einer Persönlichkeit der tunesischen Linken und Generalkoordinator der Vereinigten Demokratischen Patriotenpartei (Watad), am 6. Februar 2013 hatte die nationale Politik erschüttert und eine beispiellose Welle der Empörung in der Bevölkerung ausgelöst.
Diese Urteile in der Berufungsinstanz markieren eine neue juristische Etappe in einem Fall, der weiterhin starke Emotionen hervorruft und von der Öffentlichkeit und den Angehörigen des verstorbenen Aktivisten aufmerksam verfolgt wird.
Titelbild: Chokri Belaïd – Bild: Sebastian Baryli from Wien, Österreich – Mouvement des Patriotes Démocrates (MPD) Uploaded by The Egyptian Liberal, CC BY 2.0
