37. Internationales Festival für sinfonische Musik El Jem 2024

Die 37. Ausgabe des Internationalen Festivals für Sinfonische Musik in El Jem 2024 findet in diesem Jahr vom 13. Juli bis 17. August 2024 statt. An neun Abenden werden verschiedene Symphonieorchester, neben zwei Jazzgruppen, die Österreich, Spanien, Frankreich, Italien, die Schweiz und Tunesien vertreten, auf der Programmkarte dieser Ausgabe, die unter dem Motto „Les nocturnes d’El Jem“ steht und eine Hommage an Chopins Werk ist, stehen. Kurzlink: https://www.kashba.de/7t

Das vollständige Programm des Festivals wurde am Freitag, den 21. Juni 2024, der mit den Feierlichkeiten zum weltweiten Musikfest zusammenfällt, im Rahmen einer Pressekonferenz am Berges du Lac in Tunis in Anwesenheit des Organisationskomitees und der Partner des Festivals enthüllt.

Die Oper „Carmen“ zur Eröffnung
Drei tunesische Aufführungen stehen auf dem Programm dieser Ausgabe. Die Oper „Carmen“, die vom Operntheater Tunis produziert wird, ist für die Eröffnung (13. Juli) vorgesehen, und „Mélodies méditerranéennes“, eine Koproduktion des Institut supérieur de musique de Sousse, des Conservatoire de musique de Sousse und des Orchestre symphonique de Sousse, für den Abschluss (17. August).

Das Symphonieorchester von Carthage (Carthage Symphony Orchestra) unter der Leitung von Maestro Hafedh Makni tritt am Abend des 12. August auf.
„Carmen“ ist ein 2024 produziertes Werk, das auf dem Werk von George Bizet basiert und von dem Tunesier Sofien Abou Lagraa choreografiert und inszeniert wurde. Diese Kreation ist das Ergebnis einer kulturellen Zusammenarbeit zwischen Italien, Frankreich und Tunesien. Nach seiner nationalen Premiere am 14. und 15. Februar im Operntheater von Tunis wurde Carmen am 25. und 26. Mai ein zweites Mal aufgeführt.

Nach einer Reihe von kreativen Gastauftritten, die in Partnerschaft mit dem Institut français de Tunisie und dem italienischen Kulturinstitut in Tunis organisiert wurden, vereint Fadi Ben Othman als Leiter des tunesischen Symphonieorchesters, Ilès Blagui als Leiterin des Chors der Oper Tunis und Haythem Hadhiri als Leiter des lyrischen und szenischen Ateliers mit fast 148 Künstlern auf der Bühne, darunter 11 Gesangssolisten.

Der Rest des Programms besteht aus einem österreichischen Abend mit dem traditionellen Konzert des Wiener Opernballorchesters, das sein 1989 begonnenes Treffen mit dem Festivalpublikum erneuert, sowie einem spanischen Abend mit „Imresiones de Espana: Concerto Malaga“.

Italien, das seit der Gründung des Festivals immer im kleinen Kolosseum vertreten war, gehört zu den wichtigsten Gastländern dieser Ausgabe 2024. Zwei italienische Abende stehen auf dem Programm, darunter „Eine Nacht in der Oper“ des Kammerorchesters „Accademia di Santa Sofia“. Der zweite Abend wird vom „Orchestra Guardia di Finanzia“ bestritten, das den 250. Jahrestag seiner Gründung in El Jem feiert.

An den Off-Abenden des Festivals erwartet die Musikliebhaber ein Jazz- und Blues-Septacle „Alchimie“ von Rafik Gharbi (Tunesien) und Nasser Ben Dadoo (Frankreich) sowie ein Jazzabend mit dem „Moncef Genoud Quartet“ (Tunesien, Schweiz).
Um die Jazzmusik zu fördern, planen die Organisatoren, während der nächsten Ausgaben eine Veranstaltung zu organisieren, die zwei Tage vor dem Start des Festivals stattfinden wird.

Zubringerfahrten mit Zug und Bus
Für einige Aufführungen reserviert das Festival einen Sonderzug der tunesischen Eisenbahngesellschaft (SNCFT) für einen Pendelverkehr Tunis-El Jem-Tunis. Hin- und Rückfahrten vom Bahnhof am Place Barcelone (Hauptbahnhof) in die Hauptstadt sind ebenfalls vorgesehen.
Für andere Aufführungen wird den Festivalbesuchern ein Bus zur Verfügung gestellt. Die Abfahrt erfolgt normalerweise im Stadtzentrum von Tunis vor dem Ministerium für Tourismus.

Nachfolgend das detaillierte Programm:

• Samstag, 13. Juli: Oper Carmen (Tunesien)
• Samstag, 20. Juli: Impresiones de Espana: Concerto Malaga (Spanien)
• Mittwoch, 24. Juli: Eine Nacht in der Oper: Kammerorchester Accademia di Santa Sofia (Italien)
• Samstag, 27. Juli: Orchestra Guardia di Finanzia (Italien)
• Samstag, 3. August: Orchester des Wiener Opernballs (Österreich)
• Dienstag, 6. August (Off-Abend): Jazz und Blues: Alchemie von Rafik Gharbi (Tunesien) und Nasser Ben Dadoo (Frankreich).
• Samstag, 10. August: Jazz: Moncef Genoud Quartet (Tunesien, Schweiz)
• Montag, 12. August: Carthage Symphony Orchestra (Tunesien)
• Samstag, 17. August: Mélodies Méditerranéennes (Tunesien)

Schaffung des „Prix Med El Jem“ zur Förderung des Kulturerbes
Seit seiner ersten Ausgabe im Jahr 1986 hat sich das Internationale Festival für Sinfonische Musik in El Jem als kulturelles Ereignis von internationalem Format etabliert, das zahlreiche Musikliebhaber nach Thysdrus, in die antike, tausendjährige Stadt Eljem und ihr prestigeträchtiges römisches Theater „Das kleine Kolosseum“, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, zieht.
Die 37. Ausgabe des Internationalen Symphoniemusikfestivals von Eljem wird von der am 2. März 2015 gegründeten Vereinigung Festival international de Musique symphonique d’Eljem in Partnerschaft mit der Stiftung Art et Culture organisiert.

Das Festival findet jedes Jahr mit Unterstützung des Ministeriums für kulturelle Angelegenheiten, des Ministeriums für Tourismus und Kunsthandwerk sowie der regionalen und lokalen Behörden im Gouvernorat Mahdia statt. Der Vorsitzende des Vereins des Internationalen Festivals für Sinfonische Musik in Eljem, Ramzi Jenaieh, sprach von finanziellen Schwierigkeiten, die vor allem durch „die Verzögerung der öffentlichen Zuschüsse während der vorherigen Ausgaben 2022 und 2023“ fortbestehen. Die Organisatoren wünschen sich „mehr Kooperation seitens des Ministeriums für Tourismus und Kunsthandwerk“, das einer der wichtigsten Partner des Festivals ist.

Die Organisatoren kündigten die Einführung eines Preises an, der der Förderung des Kulturerbes gewidmet ist und den Namen „Prix Med El Jem“ trägt. Der Preis wurde auf Initiative des Vereins Festival international de Musique symphonique d’Eljem ins Leben gerufen und wird mit Unterstützung des Programms Med 21 und der Partnerbank des Festivals organisiert.
Die Zeremonie zur Verleihung dieses Preises in seiner ersten Ausgabe wird am 25. Oktober 2024 im Museum von El Jem stattfinden. Das 1970 gegründete Museum befindet sich in der Stadt El Jem, dem antiken Thsdrus. Es beherbergt eine reiche Sammlung archäologischer Funde.
Die Eintrittskarten für die verschiedenen Aufführungen berechtigen auch zum Besuch des Museums von El Jem, wie Mabrouk Layouni, Präsident des Internationalen Festivals für symphonische Musik in El Jem, mitteilte.
Eine digitale Anwendung namens „Historio“ soll das Kolosseum von El Jem und andere denkmalgeschützte archäologische Stätten in der ganzen Republik vorstellen.

Quelle: Festival El Jem (Facebook)