Unterbrechungen der Wasserversorgung zum Opferfest: Untersuchungsbericht veröffentlicht
Der außergewöhnliche Trinkwasserbedarf am Aid-Tag, die zu der Zeit herrschenden hohen Temperaturen und der hohe Wasserbedarf des Tourismussektors sind die Hauptursachen für die in den Tagen des Opferfestes festgestellten Störungen der Trinkwasserversorgung ( 10., 11. und 12. August), sagte am Montag, den 19. August 2019 der Vorsitzende der Kommission zur Bewertung der Trinkwasserwirtschaft, Ameur Horchani, bei einer Pressekonferenz, um den Bericht der Kommission vorzulegen. Aber auch der Bürger habe einen Anteil, da man nicht auf Hinweise zur Mäßigung beim Wasserverbrauch reagiert habe.
„Die Nationale Gesellschaft zur Produktion und Verteilung von Wasser (SONEDE) habe aufgezeigt, dass es ihr nicht möglich ist, die Infrastruktur, das Management und die Maßnahmen zu modernisieren, um der wachsenden Nachfrage nach Wasser gerecht zu werden“, fügte er hinzu.
Horchani bemängelte die Langsamkeit der Interventionen während der Versorgungsausfälle und kritisierte die Tatsache, mit den technischen Lösungen zufrieden zu sein, ohne den betroffenen Bürgern die geringste Hilfe zukommen zu lassen (Verteilung von Trinkwasser durch Tanks …). Allerdings hätten die Mitarbeiter und Führungskräfte von SONEDE während der Krise alles getan, was sie konnten.
Er kritisierte auch das Fehlen einer Notfallzentrale zur Krisenbewältigung bei der SONEDE. Er empfahl die Mobilisierung der erforderlichen Finanzmittel, damit die SONEDE ihre Infrastrukturen modernisieren, ihre Verwaltungsmodalitäten und Interventionsmöglichkeiten entwickeln kann, sowie die Realisierung von Strukturprojekten (Wasseraufbereitungszentrum in Béjaoua, nationales Entsalzungsprogramm, ländliche Trinkwassernetze …).
Horchani erinnerte aber auch daran, dass der Bürger ebenfalls seinen Anteil an der Verantwortung in der Krise habe, da viele im gleichen Zeitraum zwischen 6 Uhr und 12 Uhr mit hohem Wasseraufwand die Eingeweide der geschlachteten Schafe säuberten, was zu den Problemen bei der Verteilung von Trinkwasser beitrug. Man habe rund zwei Monate vor dem Opferfest mit Maßnahmen zur Verhinderung einer Krise begonnen und auch wiederholt auf der Notwendigkeit bestanden, den Verbrauch zu mäßigen. Das Ministerium hatte den Imamen sogar vorgeschlagen, das Thema während der Freitagsgebete vor Aid zu erwähnen.
Laut des Berichts des Ausschusses für die Bewertung der Trinkwasserbewirtschaftung wurden während der Eid-Tage (10., 11. und 12. August 2019) 112 Ausfälle der Trinkwasserversorgung registriert, die 105.000 Verbraucher betrafen, 64 Ausfälle gab es am Tag des Aid (11. August 2019), von denen 90.000 Verbraucher betroffen waren.
Der Trinkwasserverbrauch erreichte am Aid-Tag 730.000 Kubikmeter gegenüber 615.000 Kubikmeter am gleichen Tag im Jahr 2018, was einem Anstieg von 19% entspricht. Die Abwassermengen stiegen gegenüber 2018 um 18,8%.