3. Mai 2025
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RoG – World Press Freedom Index 2025: Tunesien auf Platz 129

Am Freitag, den 2. Mai 2025, dem Welttag der Pressefreiheit, hat Reporter ohne Grenzen (RoG) ihren Bericht über die Weltrangliste der Pressefreiheit veröffentlicht. Tunesien fiel im Index 2025 um 11 Plätze von Platz 118 im Jahr 2024 auf Platz 129 in diesem Jahr und verzeichnete damit den stärksten Rückgang in Nordafrika.

Im Jahr 2020 hatte Tunesien noch auf Platz 72 der Rangliste gestanden, 2021 auf Platz 73, im Jahr 2022 auf Platz 94, im Jahr 2023 auf Platz 121 und im Jahr 2024 auf Platz 118.

Dieser Rückgang ist auch in der von ROG vergebenen Gesamtpunktzahl sichtbar, die die Pressefreiheit auf einer Skala von 0 bis 100 misst. Tunesien ist von 49,97 Punkten im Jahr 2024 auf 43,43 Punkte im Jahr 2025 gefallen. RSF erklärt diesen Rückgang mit der Zunahme des politischen Drucks und der strafrechtlichen Verfolgung von Journalisten.

Mit diesem 129. Platz fällt Tunesien nicht nur weltweit zurück, sondern liegt nun auch hinter mehreren afrikanischen und arabischen Ländern wie Marokko (118. Platz) oder dem Libanon (107. Platz).

Die vorderen Plätze auf der Rangliste der Pressefreiheit machten in der Vergangenheit zumeist die skandinavischen Länder unter sich aus. Zum neunten Mal in Folge steht Norwegen auf Platz 1 – auf Platz 2 landet in diesem Jahr allerdings Estland. Damit ist es das bestplatzierte EU-Land. In beiden Staaten profitieren Medienschaffende von stabilen Strukturen, einer hohen gesellschaftlichen Wertschätzung unabhängiger Medien und einem starken rechtlichen Schutz der Pressefreiheit. Beide Staaten verfügen über ein effektives Auskunftsrecht, das journalistische Recherchen erheblich erleichtert.

Auf Platz 3 stehen die Niederlande. Ähnlich gut und wie in den vergangenen Jahren sieht die Lage in Schweden, Finnland und Dänemark aus (Plätze 4 bis 6).

Am unteren Ende der Skala gibt es ebenfalls nur wenig Bewegung, mit Ausnahme von China (178): Das Land fiel um sechs Plätze auf den drittletzten Rang. Mindestens 113 Medienschaffende sind in Haft, mehr als in jedem anderen Land. Eine von ihnen ist die auch international bekannte Journalistin Zhang Zhan. Sie saß bereits vier Jahre im Gefängnis, weil sie kritisch über den Beginn der Covid-19-Pandemie in Wuhan berichtet hatte.

Das komplette Ranking finden Sie hier: https://www.reporter-ohne-grenzen.de/rangliste/rangliste-2025

Titelgrafik Index 2025: Reporter ohne Grenzen

Quelle: Webdo.tn