Der Nationalpark Djebel Zaghouan
Der Nationalpark Djebel Zaghouan wurde im Jahr 2010 gegründet. Mit einer Höhe von 1295 m erhebt er sich majestätisch inmitten der Ebenen von Sminja, El Fahs und Saouaf. Er ist von Nordosten nach Südwesten ausgerichtet und erstreckt sich über eine Länge von 9 km, eine Breite von 3 km und eine Fläche von 20,4 km2. Es gibt drei große Einheiten, den Grand Pic, Sidi Bou Gabrine und Djebel Stah. Mit der Einrichtung des Parks soll die bemerkenswerte Biodiversität des Zaghouan-Massivs geschützt werden. Schon zu Zeiten der Römer war das Gebiet von großer Bedeutung. Die zahllosen Quellen des Djebel Zaghouan versorgten über ein 90 km langes Aquädukt die wiederaufgebaute Stadt Karthago mit frischem Trinkwasser.
Das Tierleben
Die felsigen Steilhänge des Zaghouan-Massivs beherbergen mehrere Vogelarten, die sowohl Stand- als auch Zugvögel sind. Zu den Raubvögeln gehören der Steinadler, der Habichtsadler, der Mäusebussard, der Wanderfalke, der Lannerfalke und der Turmfalke.
Was die anderen Vertreter der Vogelwelt betrifft, so findet man: Schwarzmilan, Steinkauz, Schleiereule, Waldkauz, Waldohreule, Alpensegler, Thekla’s Kuckuck, Mönchsgrasmücke, Pitougrasmücke, Sardinengrasmücke, Blaumerle, Heckensänger, Rotkehlchen, Blaumeise, Goldammer, Buchfink, Stieglitz, Grünfink, Hänfling, Girlitz, Tannen-Kreuzschnabel, Sperling, Heckenbraunelle, Alpenbraunelle, Star, Misteldrossel, Amsel, Rebhuhn, Weißstorch, Schwarzstorch.
Der Park beherbergt auch verschiedene Säugetierearten wie Wildschweine, Schakale, Streifenhyänen, Wildkatzen, Mungos, Hasen, Stachelschweine, Igel sowie Fledermäuse und die Etruskerspitzmaus (Nagetier), die mit 1,8 g das leichteste Säugetier der Welt ist.
Die Flora
Abgesehen von den wichtigsten Arten wie Aleppokiefer, Thuja, Rotwacholder oder Steineiche und den damit verbundenen Pflanzen wie Rosmarin, Zistrosen, Mastixsträucher oder Diss, findet man am Djebel Zaghouan insbesondere folgende Arten: Montpellier-Ahorn, Vogelbeere, Zwergmispeln, Niederliegende Kirsche (Prunus prostratae), Pistazie, Wolfsmilch (Euphorbia dendroica), Neapolitanische Mispel (Azerolus), Wildbirne, Johannisbrotbaum, Lorbeerbaum, Kreuzdorn, Korkeiche und Dutzende wilde Orchideenarten.
Quelle: Atlas der Schutzgebiete; Direction Générale des Forêts (Generaldirektion für Wälder)