Covid-19

Nissaf Ben Alaya: Ab Mo, den 18. Jan 2021 gezielte Eindämmung

Dem generellen Lockdown, der in Tunesien für den Zeitraum vom 14. bis 17. Januar verordnet wurde, wird eine gezielte Eindämmung von Montag, den 18. Januar bis Sonntag, den 24. Januar 2021 folgen, sagte Nissaf Ben Alaya, Sprecherin des Gesundheitsministeriums und Direktor des Nationalen Observatoriums für neue und aufkommende Krankheiten, am Samstag.

In einer Erklärung gegenüber der Presseagentur TAP sagte Ben Alaya, dass die gezielte Eindämmung darin besteht, alle Demonstrationen und Kundgebungen sowie sämtliche Reisen zwischen den Regionen zu verbieten, zusätzlich zu Ausgangssperren, rotierenden Arbeitsschichten und Telearbeit.

In Anbetracht des Ergebnisses der allgemeinen Abriegelung wird das wissenschaftliche Komitee eine Reihe von Maßnahmen vorschlagen, die ergriffen werden sollen, um die Zahl der schweren Fälle zu reduzieren und den Zusammenbruch des Gesundheitssystems zu verhindern, gab sie an.

Das Komitee hatte der Nationalen Behörde zur Bekämpfung von COVID-19 die Verhängung eines dreiwöchigen generellen Lockdowns vorgeschlagen, allerdings entschied sich die Behörde angesichts der Schwierigkeiten, mit denen das Land konfrontiert ist, für einen viertägigen generellen Lockdown, gefolgt von einer gezielten Eindämmung, betonte sie.

Unterschiede zum generellen Lockdown

  • Die Kurse bleiben in allen Schulen, Universitäten und Berufsbildungseinrichtungen bis zum 24. Januar 2021 ausgesetzt. Die Kindergärten werden jedoch ab Montag, 18. Januar, unter Einhaltung der Gesundheitsmaßnahmen wieder geöffnet sein
  • Demonstrationen und Versammlungen bleiben bis zum 24. Januar verboten
  • Öffnung der Cafés und Restaurants ab Montag, 18. Januar, aber mit Entfernung der Stühle bis 24. Januar
  • Ein Arbeitsrhythmus von einem von zwei Tagen in den öffentlichen Verwaltungen und die Einführung des Regimes der rotierenden Schichtarbeit
  • Ein Aufruf an alle privaten Unternehmen, Telearbeit so lange wie möglich einzuführen
  • Der Ausgangssperrenplan ändert sich und wird ab 20 Uhr wirksam
  • Das Verbot von Reisen zwischen den Regionen bleibt in Kraft

Die hohe Zahl der gemeldeten Infektionen sei auf den Anstieg der durchgeführten Screening-Tests von 6.000 auf 15.000 pro Tag zurückzuführen, was das wahre Ausmaß der landesweiten Verbreitung des Virus offenbare, erklärte Ben Alaya. Am Abend zuvor hatte das Gesundheitsministerium mit 4.170 Neuinfektionen bei 15.132 Tests eine Rekordzahl an Infektionen innerhalb von 24 Stunden bekanntgegeben. 1.860 (+16) Patienten werden derzeit in Krankenhäusern behandelt. 369 (+6) Patienten müssen auf Intensivstationen versorgt werden, wovon 126 (+3) unter künstlicher Batmung stehen.

Titelbild: Archivfoto Nissaf Ben Alaya

Quelle: TAP