Jüdische Pilgerfahrt nach El Ghriba auf Djerba war ein großer Erfolg (Bilder)
Der offizielle Teil der jüdischen Wallfahrt La Ghriba (22. bis 23. Mai 2019) ist am gestrigen Donnerstag, den 23. Mai 2019 zu Ende gegangen. 5.004 Besucher kamen am ersten Tag in die Synagoge, gab der Minister für Tourismus und Handwerk, Rene Trabelsi, auf einer Pressekonferenz am Donnerstag in Djerba bekannt. Weitere Besucher werden auf Flügen vom Flughafen Tunis-Carthage und von Djeba-Zarzis erwartet, wodurch die Besucherzahl auf fast 6.000 Personen steigen werde. Bei seinem Besuch auf Djerba startete der Minister auch offiziell den Betrieb zweier wiedereröffneter Hoteleinheiten mit rund 500 Betten in Vorbereitung auf die neue Saison.
Trabelsi fügte hinzu, dass die Pilgerfahrt zur Ghriba-Synagoge in Bezug auf die Sicherheit und die Organisation ein voller Erfolg war. So hat sich die Besucherzahl gegenüber dem Vorjahr verdoppelt und das Vertrauen in Tunesien sei wiederhergestellt, wie die Rückkehr einer erheblichen Anzahl von Juden belegt, die das Land vor 30 oder 40 Jahren verlassen hatten. Er betonte, dass der Erfolg der Ghriba-Pilgerreise das Image eines Landes der Toleranz und des Zusammenlebens in den Köpfen der Menschen verankere und die Botschaft in die Welt sende, die ein offenes und friedliches Tunesien zeige.
Der Minister fügte hinzu, dass die Ghriba in den kommenden Jahren 20.000 Besucher anziehen könnte, nicht nur tunesische Juden, sondern auch andere Nationalitäten, dies aber große Anstrengungen und die Eroberung weiterer Märkte erfordere.
Nach Trabelsi sei der Erfolg des Besuchs des Ghriba ein positiver Indikator, der die Erholung der touristischen Saison in diesem Jahr widerspiegele, während in diesem Jahr neun Millionen Touristen erwartet werden, vor allem aus dem europäischen Märkten, aber auch aus Algerien, Libyen und China. In Bezug auf den letzteren Markt kündigte der Minister für Tourismus an, dass Tunesien an der Tourismusmesse in China Ende Juli 2019 teilnehmen als Gelegenheit, Tunesien zu bewerben, teilnehmen werde.
Er war auch der Ansicht, dass sich der Tourismussektor in Bezug auf Qualität und Vielfalt schon verbessert habe, jedoch zusätzliche Anstrengungen zur Diversifizierung seiner Produkte erforderlich seien. Dazu gehöre auch eine Intensivierung der Ausbildung, um die Nachfrage nach fast tausend Mitarbeitern im Tourismussektor zu befriedigen.
René Trabelsi fügte hinzu, dass in Monastir vier neue Hoteleinheiten der Luxusklasse eröffnet würden und Tunesien der Lage sei, mehr als 10 Millionen Touristen anzulocken, dazu sei es aber notwendig, die touristischen Aktivitäten in der Winterperiode (Nebensaison) zu steigern. Für ihn habe sich der Tourismussektor angesichts der Schwierigkeiten in den Bereichen Verkehr, Umwelt und Ausbildung noch nicht erholt, was eine gesteigerte Zusammenarbeit mit den verschiedenen betroffenen Ministerien erforderlich mache.
Quellen: Presseagentur TAP, Ministerium für Tourismus