Tschechischer Tourist findet archäologisches Objekt vor Djerba
Ein tschechischer Tourist hat am 9. Juli 2017 vor der Küste Djerbas ein archäologisches Objekt gefunden. Der Fund wurde zwischenzeitlich als echt bestätigt. Es handelt sich um einen Weihrauchbrenner aus punischer Zeit, etwa aus dem 3. Jahrhundert v. Christus.
Der Tourist befand sich im Wasser, etwa hundert Meter vor der Küste nahe seines Hotels Sentido Djerba Beach (ehemals El Bousten), als er im Sand drei Meter unter ihm etwas entdeckte, was eigentlich nicht dorthin gehörte. Er barg das Objekt und benachrichtigte das Wassersportteam des Hotels. Diese benachrichtigten die Hoteldirektion, die wiederum die Nationalgarde kontaktierte. Die Nationalgarde rief einen Notfall-Experten, Sami Ben Tahar, Archäologe am Institut für das Nationale Erbe (INP), der das archäologische Objekt begutachtete und die Echtheit bestätigte.
Es handelt sich um einen Weihrauchbrenner aus punischer Zeit, etwa aus dem 3. Jahrhundert v. Christus. Das Gefäß zeigt den Kopf der Demeter, der griechischen Göttin der Landwirtschaft und Ernte, die im nahen Sizilien verehrt und in Karthago ab dem vierten Jahrhundert vor Christus eingeführt wurde, wo sie dann angebetet wurde, um Getreide und Ernten zu schützen.
Ben Tahar vermutet, dass das gefundene, archäologisches Objekt Teil eines punischen Schiffsbruchs sein könnte und das eventuell noch mehr Stücke aus punischer Zeit zu finden sein könnten. Als Reaktion auf seinen Bericht ordnete die Generaldirektion des INP eine Forschungsuntersuchung des Meeresbodens rund um die Fundstelle an, die ab nächster Woche stattfinden soll.
Das Hotel, das Wassersportteam des Hotels und die maritime Nationalgarde wurden ausdrücklich wegen ihrer professionellen Handlungsweise gelobt, der tschechische Tourist erhält von der Hoteldirektion einen Gratisurlaub zu einem Zeitpunkt seiner Wahl und eine Auszeichnung vom Institut für das Nationale Erbe.
Quelle & Foto: Kapitalis