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Der erste tunesische Horrorfilm „Dachra“ wird zum Kassenschlager (Trailer)

Der tunesische Film „Dachra“ erreichte in nur 17 Tagen mit 100.000 Besuchern einen nationalen Rekord, was für den Regisseur Abdelhamid Bouchnak, Sohn des berühmten tunesischen Sängers Lotfi Bouchnak, ein großer Erfolg ist. Vor allem junge Leute stürmen die Kinos. Bei einer Einwohnerzahl von 11 Mio Bürgern bei nur 15 Kinosälen ist das schon eine stolze Zahl.

Es ist der erste tunesische Film, der Gewinne erzielt und die Produktionskosten deckt. Drehbuch, Dreharbeiten und Kinostart wurden in weniger als einem Jahr realisiert. Kinostart war am 15. Januar in Tunis. Der Film hat an internationalen Festivals wie dem Venice Festival teilgenommen, beim Internationalen Fantastic Film Festival in Polen wurde der Film als „Most Scary Movie“ ausgezeichnet. Dachra wird in mehreren Ländern vertrieben.

Dachra ist Tunesiens erster Film im Horror-Genre. Der Film erzählt die Geschichte von drei Journalistikstudenten, die von ihrem Professor eine Aufgabe gestellt bekommen, einen investigativen Film zu drehen. Sie entschließen sich, in einem alten ungeklärten Fall zu ermitteln, der sie in ein rätselhaftes ländliches Dorf (Dachra) führt, wo 25 Jahre zuvor eine Frau mehr tot als lebendig aufgefunden wurde. Die Frau überlebte zwar, landete aber in der Psychiatrie, da sie immer wieder Menschen angriff und versuchte, ihren Pflegern Nasen und Ohren abzubeißen. Die Menschen sehen sie als Hexe.

Die Zuschauer wurden insbesondere von der Symbolik des Films überrascht, die auf tunesische Mythen zurück griff.

Die angesprochene Symbolik bezieht sich auf die schwarze Magie, die besonders in ländlichen Regionen teilweise noch zu finden ist. In Tunesien ist es ein Tabu und man vermeidet, darüber zu sprechen. Gegen diese Aberglauben will Bouchnak mit seinen Film angehen. Solche Rituale sind beispielsweise das Einnähen von Fotos verhasster Menschen in den Mund eines Toten, das Schreiben von Verwünschungen mit Blut oder die Zubereitung von Couscous mit der Hand eines Toten. Gefährlicher Aberglaube, gegen den Regisseur Bouchnak mit seinem Film angehen will.

„Es war nichts, was ich jemals im tunesischen Kino gesehen habe“, sagte Cyrine, eine 21-jährige Studentin. „Es war eine aufregende Erfahrung und ich bin ein paar Mal fast aus meinem Sitz gesprungen.