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Lohnsumme im öffentlichen Dienst ist in acht Jahren um 50,1 Prozent gestiegen

Zwischen 2010 und 2018 stiegen die Löhne in Tunesien um 118%, während die Preise nur um 45,1% anzogen. Die tatsächliche Lohnsumme ist somit mit Stand 2018 um 50,1% gestiegen und könnte 2019 bei 59,8% liegen. Trotzdem fordert die allmächtige Gewerkschaft UGTT immer weitere Lohnerhöhungen, die den Staat an den Rand des Zusammenbruchs bringen.

Die Lohnerhöhungen im Öffentlichen Dienst, die zwischen 2015 und 2017 zwischen der Regierung und der Gewerkschaft UGTT geschlossen wurden, haben die Staatskassen mit 1.800 Mio Dinar (1,8 Mrd) belastet. Die Lohnkosten für Mitarbeiter im öffentlichen Bereich stiegen 2018 auf 15,2% des Bruttoinlandsproduktes (BIP), der höchste Satz weltweit!

70% der Steuereinnahmen fließen direkt in die Zahlung der Löhne für die Staatsdiener, das heißt, für soziale Hilfen, Abzahlung von Krediten oder Projekten bleiben nur weniger als 30% der Einnahmen übrig.

Ebenfalls belastet werden die öffentlichen Finanzen durch die Solderhöhungen für Sicherheits- und Antiterrorkräfte im vergangenen Jahr.

Die Regierung hat alle ihr Zusagen spezifischer Lohnerhöhungen für die Jahre 2016, 2017 und 2018 erfüllt, wobei die letztere für die Gehälter im öffentlichen Dienst vorgesehen waren.

Darüber hinaus kamen im Jahr 2018 192.500 Beamte in den Genuss einer Beförderung und damit höherer Bezüge, 2015 waren es 92.356.

Das Durchschnittsgehalt im beamteten öffentlichen Dienst lag 2015 bei 1.389 Dinar, 2018 sind es 1.823 Dinar, eine Steigerung von 31,3% in nur 3 Jahren.

Bei den Arbeitern lag der durchschnittliche Lohn bei 823 Dinar im Jahr 2015, während 2018 der Durchschnitt bei 1.025 Dinar liegt, eine Steigerung von 24% in drei Jahren.

Grafik: Bruttogehälter der tunesischen Beamten 2018 – ilboursa.com

Quelle: Kapitalis